Autorin: Meg Haston
Verlag: Thienemann
Seiten: 317
Klapptext
Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen liess. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher.
Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schliesslich einen Plan.
Meine Meinung
Meg Haston hat eine ganz eigene Art zu schreiben und diese bewegende Schreibweise wurde ziemlich gut ins deutsche übersetzt, wie ich finde. Vom präzisen, bis ins kleinste Detail beschriebene Wort, bis zum einfachen, unkomplizierten Text. Und genau diese Art zu schreiben, hat mich in dieses Buch, in die Lage von Stevie eintauchen lassen.
Das Thema allgemein reisst einen im ersten Augenblick nicht gerade vom Hocker, denn man mag meinen, bei Anorexie (Magersucht) geht es den Leuten nur ums eine, schnellst möglich Abnehmen um das "Idealgewicht", wie man es in dieser Situation meint, zu erreichen, doch genau dieses Idealgewicht wird unerreichbar.
Stevies Geschichte ist hier schon eine ganz andere. Sie fängt mit der Essstörung zwar aus gleichen Beweggründen an, doch schliesslich verfolgt sie dann gezielt ihre "Aufgabe" zu sterben.
"Alles so leicht" hat mich sehr gerührt und so konnte ich während dem Lesen auch einige Tränen nicht unterdrücken^^
Einerseits verstand ich ihre Lage, konnte nachvollziehen, dass sie so abwehrend gegenüber allen reagierte, andererseits wollte ich sie manchmal einfach nur anbrüllen, sie solle sich helfen lassen.
Doch genau das würde sie von ihrem Plan abhalten, denn ihr Wunsch zu sterben und das genau auf diese Weise, hat einen tiefgründigeren Grund, den man besser hätte nicht schreiben können, finde ich.
Fazit
"Alles so leicht" ist ein empfehlenswertes Buch, da die Geschichte zwar simpel scheint, jedoch weit verzweigt ist und genau deshalb kann man einfach nicht aufhören weiter zu lesen.
Was mich jedoch einwenig enttäuscht, ist die zu fade geprägte Beschreibung anderer (wichtiger) Personen.
Im Grossem und ganzem kann ich dieses Buch aber jedem zu herzen legen, der tiefgründige, mitreissende und Bücher etwas anderer Art mag.
